Es ist ruhig hier geworden. Dabei schlummern noch so viele Ideen, Rezepte und Beiträge, die ich euch eigentlich nicht vorenthalten möchte. Dennoch habe ich mir die Freiheit genommen, zumindest was das Bloggen betrifft etwas “faul” zu sein. Da ich aber bereits nach unserer Urlaubsrückkehr vor gefühlt einem halben Jahr, versprochen habe, das einfache und leckere Rezept aus Sardinien zeitnah zu veröffentlichen, will ich das jetzt mal nachholen. Ende Mai waren wir auf Sardinien, eine wunderschöne Insel mit so vielen Facetten. Wenn man Sardinien googelt kommen sofort Bilder, die an Karibik erinnern und tatsächlich bietet Sardinien viele Strände, die so traumhaft schön sind und pures Karibikflair vermitteln.
Es ist knapp ein Jahr her, als wir in Italien waren. Ein wunderschöner Urlaub mit so vielen Erinnerungen. Reisen bedeutet für mich ja nicht nur Sehenswürdigkeiten, Natur, Strand, Meer und Leute zu erkundschaften, sondern natürlich, wie soll es anders sein, die jeweilige Küche dort zu genießen. Da fällt mir die Kaninchenroulade mit italienischer Wurst in einem kleinen Landgasthof ein oder nach unserem Strandtag an der Maremma unser “Einmal-die- ganze- Speisekarte-Menü” in einer kleinen Trattoria und da war noch der unglaublich leckere Salat in Siena, dessen Hauptbestandteile nur Kartoffeln und kleine Kraken waren. Irgendwie war ich von diesem Geschmack fasziniert. Der Salat schmeckte leicht säuerlich nach Zitronen, die Säure wiederum wurde durch die Kartoffeln aufgefangen und rundete den Salat sanft ab. Ich verbinde damit mediterranes Flair, Urlaub, Italien, Seele baumeln lassen und dem Alltag entschwinden. Ja und genau danach stand mir der Sinn. Die kleinen Kraken hatte ich schon letztens im italienischen Feinkostladen mitgenommen. Ich habe aber gesehen, dass es diese auch im gut sortierten Supermarkt gibt. Dann hatte ich noch ganz junge Artischocken gesehen, die mich einfach so angelacht haben, dass ich nicht nein sagen konnte und sie mit nach Hause nahm. Außerdem tummelten sich im Gemüsefach noch junge Möhren, Paprika, Tomaten und eine halbe Zucchini. Ja und so wurde aus dem schlichten Kartoffel-Kraken-Salat aus Siena bei mir daheim ein bunter mediterraner Salat.
Eigentlich wollte ich nur mal eine Pizza machen. Hierzu habe ich bei Lecker.de ein einfaches Rezept für einen Pizzagrundteig gefunden. Was nach längerem Recherchieren wohl wichtig ist, ist die Sorte des Mehls. Hier wird ein Weizenmehl Type 00 oder 550 empfohlen. Ich hatte noch ein italienisches Weizenmehl Type 00 im Vorratsschrank 🙂 wie praktisch. Ansonsten wird noch ein halber Würfel frische Hefe, etwas Olivenöl, Salz, Zucker und Wasser benötigt. Das gute an Pizza ist ja, dass man sich beim Belag kräftig austoben kann. Als Sauce bzw. Grundbelag für die Pizza hatte ich eine Dose gewürfelte Tomaten parat, welche geschmacklich verfeinert wurde. Hierzu eine in Salz zerdrückte Knoblauchzehe und eine klein geschnittene Zwiebel in Olivenöl andünsten. Dann die Dose Tomatenwürfel dazu geben und mit reichlich Oregano würzen und kurz köcheln lassen. Damit entstand eine klassische Pizza mit eben dieser Sauce und etwas zerpflückten Mozzarella und eine weitere Variante mit scharfer Chorizo, welche nach dem Backen noch mit ein paar Peperonischoten belegt wurde. Köstlich! Aber nun zur Focaccia.
Ich kann es gar nicht glauben aber der Urlaub liegt nun schon wieder Wochen zurück und den Bericht hier wollte ich schon lange fertig haben. Aber so nach ein paar Wochen ist es auch nicht schlecht, denn so werden die Urlaubserinnerungen gleich mal wieder aufgefrischt.
Vorweg es war ein toller Trip. 3500 km haben wir absolviert und mindestens ebenso viele Eindrücke erlebt. Die An- und Abreise war etwas beschwerlich aber so etwas wird dann schnell vergessen, stehen dem doch so viele schöne Tage gegenüber.
Gestartet sind wir in Berlin in Richtung München, nach zwei Autobahnvollsperrungen dort nach 9 Stunden angekommen. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an meine liebe Freundin Petra, die uns zu später Stunde dann noch so herzlich empfangen hat.
Von München ging es dann in Richtung Italien, Ziel war der Stelvio. Erwähnte ich eigentlich schon, dass mein Schatz so eine kleine Macke namens Lotus hat. Wir waren eben mit diesem Lotus auf Reisen. Für alle, die nicht wissen, was es damit auf sich hat. So ein Lotus hat einen Kofferraum in Größe eines Handschuhfachs. Er hat keine Rückbank und da das Handschuhfach der Kofferraum ist, auch kein Handschuhfach oder eben keinen Kofferraum. Dass es schon Wochen vor der Reise immer wieder Diskussionen wegen des Gepäcks gab, sei hier nur angerissen. Aber ich sage Euch, ich bin ein Packwundergenie und so konnte ich letztlich erleichtert ins Auto steigen mit der Gewissheit genügend Schuhe, Kleider, Pullis, Hosen….im Handschuhfach dabei zu haben.
Erste Rast war bereits in Garmisch-Patenkirchen, hier kannte ich noch aus Skiurlauben einen Bäcker, der unsagbar viele verschiedene und ausgefallene Brötchensorten hatte. Was er nun auch im Sortiment hatte waren Hanftaler… Ich dachte mir so ein Hanftaler kann nicht schaden für den Fall der nächsten Vollsperrung. Aber alles Nepp, der Hanfkeks war nur ein harmloser Müslikeks 😉Reisebericht quer durch die Alpen weiterlesen →