Die letzte Woche hat uns der Herbst ja wirklich so ziemlich alles geboten, was er im Repertoire hat, Frost, Sturm, Regen, Nebel, Düsternheit. Zum Glück hatte ich in weiser Voraussicht am Wochenende davor bereits die Dachterrasse wintertauglich gemacht und als ich dabei den Grill in die Ecke stellte, kam etwas Wehmut auf, denn nun war sie für dieses Jahr endgültig vorbei die Zeit von leckeren Würstchen & Co. Doch wie jede Jahreszeit hat auch der Herbst seine Reize, so empfinde es unglaublich wohltuend bei einer guten Mahlzeit mit Kerzen am Esstisch zu sitzen und draußen den Regen prasseln zu hören. Vor allem dann, wenn ein langer Arbeitstag hinter einem liegt und der Weg nach Hause durch nasskaltes, ungemütliches Wetter führt. An solchen Tagen wünsche ich mir eine wärmende Suppe, so einen richtig deftigen Eintopf.
Doch jeder kennt das, wenn einen Gelüste und Heisshunger packen, dann muss es ganz schnell gehen. Da bleibt keine Zeit, um stundenlang eine Brühe aus Fleisch und Knochen zu kochen. Wie gut, dass ich neulich durch eines meiner Lieblingsmagazine auf diese Idee mit der Bratwurst in Suppen gestoßen bin. Ich sage euch, das ist eine fantastische Variante einen Eintopf auf schnelle Weise zu machen. In wirklich 30 Minuten steht dieses Gericht fix und fertig auf dem Tisch. Und der Geschmack war genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, kräftig und würzig. Das Gemüse und die Gewürze geben hier genügend Würze und die Bratwurst zusammen mit dem Majoran machen das Ganze deftig. Die Bratwüststückchen sind herzhaft, das Gemüse hat den richtigen Biss und durch die Größe der einzelnen Gemüsestücke und der Wurst wird das Ganze zu einem schönen rustikalen Eintopf.
Wir sind was Essen betrifft wirklich keine Sparfüchse aber Gutes muss nicht immer teuer sein und dieses Gericht ist wirklich super preiswert, noch dazu so was von schnell gemacht, auch für Anfänger einfach und ohne großen Aufwand, probiert es aus.
- 5 kleine oder 2-3 große festkochende Kartoffeln
- 3-4 Möhren
- eine handvoll Rosenkohl
- 1 Poreestange
- 1 Schalotte
- 2 Lorbeerblätter
- 2 Pimentkörner
- 2 Wacholderbeeren
- 3-4 Stiele Thymian
- 1 TL Majoran
- 1 Schuss Noily Prat oder trockenen Weißwein
- 750 ml Wasser
- 4 grobe rohe Bratwürste
- Salz und Pfeffer
- Öl zum Braten
- Das Gemüse schälen und in 1-2 cm große Würfel bzw. Scheiben schneiden.
- Etwas Öl, z.B. Rapsöl in einem großen Topf erhitzen und die Kartoffeln und die klein geschnittene Schalotte kurz anbraten. Mit Noily Prat oder Weißwein ablöschen. Danach das restliche Gemüse sowie die Gewürze, bis auf das Majoran, dazugeben und mit Wasser auffüllen und salzen. Ca. 15-20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist und noch einen schönen Biss hat.
- In der Zwischenzeit die Bratwürste in 1 cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit Öl und Majoran braten. Anschließend die Wurst mit dem Bratfett und Majoran in den Eintopf geben, umrühren mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf Teller füllen.
Während wir nun so da saßen und die wohlige Wärme mit jedem Löffel in uns aufstieg, blickte ich hinaus auf die Terrasse und musste Grinsen, denn nun war die Zeit der Würstchen doch nicht vorbei…
Eure Doreen
Liebe Doreen,
da hast Du wieder ganz meinen Geschmack getroffen. Zur Zeit ist so ein Eintopf genau das richtige. Und es gibt ja so viele verschiedene Zusammenstellungen.
Dein Variante ist superschnell, es braucht nicht immer eine Fleischbrühe als Grundlage. Mit Gewürzen kann man sehr viel Geschmack rein bringen. Werde mir auch so was leckeres kochen.
Ich hoffe, es hat dir geschmeckt. Ja, so ein Eintopf ist immer gut und wärmt schön auf.
Liebe Grüße
Doreen