Kennt ihr solche Tage, an denen irgendwie alles schief geht, angefangen damit, dass man an der falschen Kasse steht und genau vor einem die Oma im Portemonaie die letzten Centstücke zusammensucht, um der Kassiererin 11,38 € passend zu geben und bei der nächsten Kundin das Kartenlesegerät nicht funktioniert, die Kundin hat aber keine andere Karte und auch kein Bargeld dabei. So stehe ich gefühlte 30 Minuten an der Kasse bis ich endlich meine drei Artikel bezahlen darf und schwupps fährt mir der Bus vor der Nase weg. Egal, da ist ja dieser Buchladen, da husche ich schnell noch rein und komisch die gefühlten endlosen 30 Minuten eben an der Kasse verfliegen hier in Windeseile, so dass ich glatt auch den nächsten Bus verpasse. Hach, dafür ist meine Tasche nun um ein schönes Kochbuch von Jamie Oliver schwerer und ich freue mich schon riesig darin zu blättern und mich inspirieren zu lassen.
Was ich in diesem Moment noch nicht wusste, der nächste Bus, den ich nun erreichte konnte seine Fahrt nicht bis zu meiner Station fortsetzen. Zwei Stationen vor unserem Haus war eine Vollsperrung wegen eines Unfalls. Der Busfahrer meinte, das kann dauern und wer will kann gerne hier aussteigen. Prima! Zwei Stationen, die kann man doch auch laufen, dachte ich und auch ein paar andere Fahrgäste und so stiegen wir aus und setzten unseren Weg zu Fuß fort. Zwei Stationen, das ist zu Fuß dann doch eine Strecke, die sich zieht. Ihr erinnert euch, dass ich meine Taschen zuvor noch mit ein paar Einkäufen beschwert hatte. Frust und Ärger kamen hoch aber dann lag das Ziel ganz nah und daheim angekommen, auf die Couch gefallen und das neu erworbene Kochbuch auf dem Schoß war all dies schnell vergessen.
Animiert und angeregt von Jamies Ideen kreierte ich wenige Tage später diese köstliche Mahlzeit. Die Zutaten versprechen nicht zu viel und so ist dieses Gericht leicht scharf. Der Limettensaft wiederum gibt dem Ganzen eine herrliche Frische und der unverwechselbare Geschmack von Koriander macht es asiatisch. Ich liebe den Geschmack von Koriander.
- 1 Päckchen Asia-Nudeln, z.B. Reisnudeln oder Mie-Nudeln
- ca. 8 grüne Bohnen
- 2 EL Erdnüsse
- 2 EL Sesamsamen
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
- 1 EL Sesamöl
- 2 Knoblauchzehen
- 1 frische Chilischote
- 1 Bund Koriandergrün
- 4 EL Sojasauce
- 1 Limette
- Bohnensprossen
- 2 Radieschen
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- Außerdem:
- 2 Entenbrüste mit Haut
- 2 TL Honig
- Salz und Pfeffer
- Die Nudeln nach Packungsangabe fertigen, meist müssen die Nudeln nur mit kochendem Wasser übergossen werden und einige Minuten ziehen.
- Die grünen Bohnen säubern und in 2 cm lange Stücke schneiden und in Salzwasser bissfest kochen und beiseite stellen.
- Die Haut der Entenbrust rautenförmig einschneiden und in einer kalten Pfanne mit der Haut nach unten bei mäßiger Hitze braten. Durch das austretende Fett aus der Haut und das langsame Erhitzen ist die Zufuhr von Bratfett überflüssig. Nach 5 Minuten die Entenbrüste wenden und nochmal 5 Minuten braten und zum Schluss mit Honig bestreichen und mit einem Teelöffel Sesamsamen bestreuen. Das Fleisch bis zum Servieren ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit die Chilischote, Ingwer, die Hälfte des Koriandergrüns und die Frühlingszwiebel in der Küchenmaschine fein hacken.
- Im Wok die Erdnüsse und die restlichen Sesamsamen ohne Fett anrösten, auf einen Teller füllen und beiseite stellen.
- Sesamöl in den Wok geben und die Chili-Ingwer-Koriander-Mischung in den Wok geben, den Knoblauch zerdrücken und unterrühren.
- Danach Bohnen und Nudeln und Sojasauce dazugeben, alles im Wok schwenken und mit den Saft der Limette abschmecken. Zum Schluss das restliche Koriandergrün hacken und untermengen sowie die Erdnüsse und Sesamsamen darübergeben.
- Die Entenbrüsten in Scheiben schneiden.
- Die Woknudeln in Schüsseln füllen und mit Bohnensprossen und Radieschenscheiben garnieren.
So und nun blättere ich mal weiter durch meine Schätze von Kochbüchern und Zeitschriften, denn gegessen wird immer 😉
Eure Doreen