Die Alpen haben etwas Magisches. Ich finde sie faszinierend und unglaublich schön, egal aus welcher Perspektive betrachtet. Sie sind einfach gigantisch, ob aus der Ferne als malerische Kulisse, am Fuße des Berges als unüberwindbar oder obenauf dem Himmel zum Anfassen nah. Wir haben sie schon oft bereist, manchmal nur auf der Durchreise oder sie gar zum Ziel auserkoren. Immer wenn ich in den Alpen bin, dann verspüre ich einen Appetit auf diese deftige Küche. Nichts ist schöner als in einer Hütte auf dem Berg bei einer Brettljause zu sitzen und hinterher noch einen Kaiserschmarn mit reichlich Staubzucker zu genießen. Außerdem finde ich, dass die Endung l , die viele Gerichte tragen einfach verlockend klingen. Apfelstrudel, Eierschwammerl, Nockerl oder Hendl und ein Backhendl gibt es heute. Schön knusprig dazu einen Erdäpfelsalat. Ein einfaches und ehrliches Gericht. Es wird gemunkelt, das der Erdäpfelsalat des Österreichers Lieblingssalat wäre.
Erst vor wenigen Tagen war ich im schönen Salzburgerland mit anderen Bloggern unterwegs. Quasi als Mitbringsel habe ich meinem daheim gebliebenen Schatz dann eben dieses Gericht serviert und dabei von meinen tollen Erlebnissen berichtet. Ich mag es ja generell den Urlaub in fremde Regionen auch zu Hause noch kulinarisch nachklingen zu lassen.
- 4 Hähnchenunterschenkel ohne Haut oder nach Kauf enthäuten
- 3 EL Sauerrahm
- 1 EL gehackte Petersilie
- Saft einer Zitrone
- 4 EL Mehl
- 4 EL Semmelbrösel
- 2 Eier (wie der Österreicher sagt versprudelt)
- Pflanzenöl zum Backen
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- Für den Erdäpfelsalat:
- 400 g festkochende Erdäpfel
- 1 Spritzer Apfel- oder Zitronenessig
- 1 Spritzer Wasser
- 1 klein geschnittene rote Zwiebel
- 1 Prise Staubzucker
- 3 EL Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumen oder Rapsöl)
- 3 EL gehackte Kräuter (Petersilie und Schnittlauch)
- Die Hänchenschenkel werden mariniert.
- Für die Marinade Sauerrahm, Petersilie und Zitronensaft vermischen und über die Hähnchenschenkel gießen und ca. 2 Stunden abgedeckt marinieren lassen.
- Für den Salat die Erdäpfel mit Schale in Salzwasser kochen, schälen und in messerrückendicke Scheiben schneiden.
- Salz, Pfeffer, Essig, Wasser und Zucker vermischen. Danach die Zwiebelstücke zufügen und zum Schluss das Öl unterrühren. Die Marinade über die Erdäpfel verteilen gut vermengen und mindestens 20 Minuten durchziehen lassen. Vor dem Servieren nochmal abschmecken und die Kräuter zum Schluss darüber streuen.
- Die Hähnchenschenkel aus der Marinade nehmen und salzen.
- Danach abwechselnd in den versprudelten Eiern Mehl, Eiern und Semmelbrösel wälzen.
- Im heißen Pflanzenöl (170 Grad) knusprig backen.
- Mit dem Erdäpfelsalat und Zitronenscheiben servieren.
Die Anregung zu diesem Rezept stammt aus der Zeitschrift Servus Stadt & Land, mein persönliches Mitbringsel aus Salzburg. Das Rezept habe ich leicht abgewandelt. Unter anderem kommen in der Alpenküche viele Kräuter zum Einsatz, die es daheim nicht immer gibt. Daher und aus vielen anderen Gründen lohnt sich eine Reise ins Alpenland jederzeit.
Weitere Rezepte aus der Alpenküche findet ihr übrigens bei dem Blogevent von Zorra von 1xumrühren bitte aka Kochtopf zu dem Kebo von kebohoming aufgerufen hat.
Viel Spaß beim Ausflug in die Alpenküche
Wie schade, dass wir uns in Salzburg nicht persönlich kennen gelernt haben, ich war auch bei Salt and the City 🙂
Danke für das knusprige Backhendl mit Erdäpfelsalat, schaut so gut aus.
Sonnige Grüße aus Südtirol,
Kebo
Ja, das finde ich auch schade. Vielleicht nächstes Jahr 😉
Viele liebe Grüße nach Südtirol, ein paar Sonnenstrahlen sind angekommen aber der Regen ist dieses Jahr hier sehr hartnäckig 🙁
Doreen
Das gleiche Gericht gab’s bei mir auch, aber ganz anders. 😉
Deine Variante klingt auch spannend und kommt auf die To-Do-Liste!
Liebe Grüße, Britta
Hallo Britta,
ja, es ist erstaunlich wie oft ein und dasselbe Gericht anders zubereitet werden kann. Aber das finde ich gerade so schön in der Küche, diese Vielfalt.
Liebe Grüße
Doreen