Bald neigt sich die Zeit der Zitrusfrüchte dem Ende, schnappt euch deshalb noch einmal eine Ladung Saftorangen und macht ein Curd daraus, eine erfrischend fruchtige Creme, die man vielseitig verwenden kann. Mischt es einmal unter Joghurt oder Quark und schon habt ihr ein himmlisches Dessert. Ich rühre es auch gern morgens unters Oatmeal, das macht es wunderbar aromatisch. Aber mein absoluter Favorit ist es auf dieser Tarte.
Das Orangencurd versteckt sich hier zwischen lockerem mit Orangensaft getränkten Bisquit, knusprigem dünnen Mürbeteig und einer dicken Schicht Meringue, die allein schon unwiderstehlich ist. Ich verspreche euch nicht zu viel, wenn ich sage, dass hier ein paar Geschmackskomponenten aufeinander treffen, die zusammen einfach ein perfektes Zusammenspiel von süß und sauer, von knusprig und locker und von cremig und luftig bilden. Last but not least ist diese Tarte auch ein Hingucker, wenn ihr wie ich die super tollen Biscuits Roses De Reims verwendet, habt ihr ein schönes Farbspiel. Da ich schon bei der Charlotte Aux Myrtilles oft gefragt wurde, wo es denn diese Bisquitskekse gibt, hier zwei Tipps, wenn ihr das nächste Mal in Frankreich seid, unbedingt mal einen Supermarkt dort besuchen und natürlich kann man sie auch online bestellen, z.B. bei Marie mOnde. Ihr könnt für die Tarte natürlich auch die herkömmlichen Löffelbisquits nehmen. 
- Eine Tarteform z.B.. 30 cm x 11 cm
- Für den Mürbeteig:
- 125 g Mehl
- 60 g Zucker
- 60 g Butter
- 1 Eigelb
- ½ TL Orangenschalenabrieb
- 1 Prise Salz
- 1 EL kaltes Wasser
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- ca. 10-12 Biscuit Roses De Reims oder Löffelbisquitkekse
- 50 ml Orangensaft (am besten frisch gepresst)
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- Für das Orangencurd:
- 150 ml Orangensaft frisch gepresst (ca. 3 Saftorangen)
- 1 EL Zitronensaft
- 100 g. Zucker
- 1 EL Speisestärke
- 75 g Butter
- 1 Ei
- 1 Eigelb
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- 100 ml Sahne
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- Für die Meringue:
- 2 Eiweiß
- 1 Prise Salz
- 185 g Zucker
- 50 g Wasser
- Für den Mürbeteig, die Zutaten schnell zu einem Mürbeteig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mind. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- In der Zeit das OrangenCurd herstellen, dazu Orangensaft, Zitronensaft, Zucker und Speisestärke in einem Topf verrühren und erhitzen. Die Butter stückchenweise hinzufügen und stets weiter rühren, bis die Butter geschmolzen ist. Den Topf kurz von der Herdplatte ziehen und etwas abkühlen lassen. Dann Ei und Eigelb in einer Schüssel verquirlen und langsam unter die Masse rühren. Den Topf wieder auf die Herdplatte stellen und bei geringer Hitze unter ständigem rühren die Curd eindicken lassen. Danach kann man die Curd in Schraubgläser abfüllen, diese hält sich im Kühlschrank mind. 2 Wochen.
- Nun den Mürbeteig fertigstellen. Hierzu den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Tarteform (30 cm x 11 cm) ausfetten. Den Mürbeteig flach ausrollen und in die Backform legen, so dass auch ein Rand entsteht. Mit der Gabel einstechen und ca. 10 Minuten blind backen, d.h. Backpapier über den Teig legen und mit Trockenerbsen befüllen.
- Danach Backpapier und Erbsen entfernen und weitere ca. 4 Minuten backen. Auskühlen lassen.
- Die Löffelbisquitkekse kurz in Orangensaft tunken und auf dem Mürbeteig in die Form legen. Meine verwendeten passten genau in die Form, wenn diese nicht passen, kann man diese vor dem Tränken in die richtige Länge schneiden.
- Anschließend 100 ml Sahne steif schlagen und Orangencurd unterheben. Hier nach Geschmack so viel Curd verwenden wie ihr mögt. Ich hatte am Ende von dem gesamten Orangencurd noch ein kleines Marmeladenglas übrig.
- Nun das Meringue herstellen. Dazu das Wasser mit 150 g Zucker in einem Topf auf 118 Grad erhitzen. Daneben das Eiweiß mit einer Prise Salz aufschlagen und den restlichen Zucker einrieseln lassen und zu einem steifen Eischnee schlagen. Sobald der Zuckersirup 180 Grad heiß ist, diesen in einem dünnen Strahl und bei hoher Geschwindigkeit der Küchenmaschine oder Mixer zum Eischnee geben. Das Ganze solange weiter schlagen, bis die Masse laufwarm abgekühlt ist. Die Masse in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen und mit Tupfen die Tarte verzieren. Wer hat und mag mit einem Brenner leicht anbräunen.
Die Tarte schmeckt am besten, wenn sie eine Nacht richtig durchzieht. Ehrlich gesagt schmeckte sie von Tag zu Tag besser, der Nachteil ist nur, dass sie sooo gut schmeckt und damit nur eine kurze Daseinsphase hat.
Ich war hier übrigens mal wieder etwas auf anderen Blogs spicken und habe mir so das Rezept für das Orangencurd bei Fräulein Klein und für das Meringue bei Malu´s Köstlichkeiten gestibitzt. Wie schön, dass es so viele kreative Gleichgesinnte gibt.
Eure Doreen
Liebe Doreen,
an deinem köstlichen Tart sehe ich das bei euch wieder der
Alltag eingetreten ist. Das sieht ja so verlockend aus, da moechte man sofort nachbacken.
Viele liebe Grüße
L. V.