Ein Wochenende in der goldenen Stadt Prag

Prag ist von uns nur einen Katzensprung entfernt. In 330 km, also in ca. 3 1/2 Stunden gemütlicher Autofahrt fix zu erreichen und genau so haben wir es gemacht. Wir, das sind in dem Fall meine Tochter und ich. 2 1/2 Tage nur für uns, in fremden Straßen auf Entdeckungstour. Die Hotels sind unglaublich günstig. Unser Quartier war das Hotel Astoria. Sehr gut gelegen in 10 Minuten ist man von dort per Fuß an allen bekannten Orten, wie der Karlsbrücke, dem Wenzelplatz, der Altstadt mit seiner berühmten Uhr oder auch in der Einkaufsstraße.

Wir waren gegen 16 Uhr in Prag angekommen und sind auch ohne lange zu zögern losmarschiert. Nun, wenn zwei Frauen mit einem Stadtplan unterwegs sind, wovon eine eigentlich schon eine Lesebrille benötigt, so kann man davon ausgehen, dass dies eine wahre Entdeckungstour wurde. Nach ca. einer halben Stunde haben wir uns in einem Cafe niedergelassen, uns einen Cafe und ein typisch tschechisches Gebäck servieren lassen.

Prag2Vor Verlassen des Cafes haben wir den Kellner dann doch gefragt, ob er uns denn auf der Karte zeigen könnte wo wir sind 🙂

Von nun an hatten wir wieder Orientierung und ob nun auf Umwegen oder nicht, wer weiß das schon kamen wir am Rathaus mit seiner berühmten Uhr an und das auch noch genau um 17 Uhr mit Glockenspiel…was will man mehr.

UhrVon hier war es auch nicht mehr weit zur Karlsbrücke, eigentlich musste man nur den Menschenmassen folgen. Die Stadt war schon unglaublich voll und das im Februar, nicht auszudenken wie es hier im Sommer zugeht.

Auf der Karlsbrücke angekommen senkte sich bereits die Sonne und der Blick war unbeschreiblich. Die unzähligen altertümlichen Laternen mit ihrem warmen goldenen Licht verströmten eine Atmosphäre, so dass man plötzlich in einer anderen Zeitepoche angekommen zu sein schien. Ringsherum die alte Stadt, das Schloß, die Brücken und die gepflasterten Wege und Straßen und mittendrin wir.

Nun, da die Sonne unterging merkten wir auch wieder, dass es Februar war und es deutlich kühler wurde. Wir schlugen also den Weg zum Hotel ein, um uns etwas frisch zu machen und sodann ein Restaurant zum Dinner aufzusuchen.

In der Stadt locken unzählige Restaurants mit den unterschiedlichsten Angeboten. Leider haben wir uns hier von einem rustikalen Ambiente verleiten lassen und wurden am ersten Abend etwas enttäuscht, vielleicht hatten wir aber auch nur das falsche Gericht gewählt. Zum Dessert haben wir jedenfalls die Location gewechselt und sind in ein kleines abgelegenes (italienisches) Restaurant eingekehrt. Das Lokal mit einem Kellergewölbe war urig und das Dessert versöhnte unseren Gaumen von dem doch etwas enttäuschendem Dinner.

An diesem Abend waren wir müde und kehrten in unser Hotel zurück und ließen uns aufs Bett fallen. Hier jedoch beschlossen wir, in keine Touristenfalle mehr zu schnappen und googelten nach Insidertipps für den nächsten Tag.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück lockte uns bereits die Sonne zum nächsten Fußmarsch quer durch die Stadt. Diesmal sind wir nicht vom Weg abgekommen, sondern haben nur den Plan verworfen und so sind wir anstatt zum tanzenden Haus wieder zur Karlsbrücke. Diesmal jedoch mit Abstecher zur John Lennon Mauer und danach hoch zum Schloss. Ja, so ein leichter sich hinziehender Anstieg kann schon fies sein aber wir haben es natürlich geschafft und wurden mit einem super Ausblick über Prag belohnt.

Zurück über die Karlsbrücke schlugen wir nun unseren Weg ein zum gegoogelten Insider Cafe mit dem Namen Cafe Cafe. Die Verlockung hier unzählige leckere selbstgebackene Kuchen, ein stylisches Ambiente und ein Nichtrauchercafe (ja in Prag ist das Rauchverbot noch nicht verhängt). Ich muss sagen, das ist nicht angenehm, wenn plötzlich am Nebentisch geraucht wird und du unweigerlich zugeräuchert wirst. Aber hier gab es dafür einen Extra-Raucherraum. Der Kuchen war auch sehr lecker und stärkte uns für den weiteren Marsch zum Wenzelplatz durch die Einkaufsstraße und zurück zum Hotel. Zwischendrin hatten wir noch Halt beim Francouzská Restaurace (klick) gemacht und bestellten einen Tisch für den Abend.Prag8

Unsere Füße qualmten nicht nur, sie schmerzten und Töchterchen hatte sogar eine Blase. Aber wer wird schon jammern, wir hatten schließlich traumhaftes Wetter und haben viele Eindrücke gesammelt. Also rafften wir uns nach einer kleinen Verschnaufpause im Hotel auf, schmissen uns in Schale und machten uns auf zu einem der besten Restaurants der Stadt. Es war gut, dass wir reserviert hatten, denn wie wir mitbekamen waren sie an diesem Samstagabend ausgebucht.

Hier wurden wir nun mit einem selbst gewählten Drei-Gang-Menü verwöhnt und hatten einen kulinarischen Abschluss des Tages.

Aber unser Weg zurück zum Hotel führte uns vorbei an einem Casino und ich hatte noch 200 Tschechische Kronen in der Tasche. Also hinein 🙂 Ach, was für ein Spaß. 200 Kronen sind umgerechnet ca. 7,50 € und was soll ich sagen, das Glück war uns hold. Doch wie gewonnen so zerronnen aber wir hatten Spaß und das ist die Hauptsache. Nun war es Zeit zum Schlafen.

Prag6Der nächste Tag war bereits der Abreisetag. Einen halben Tag hatten wir jedoch noch Zeit und schlenderten entlang der Moldau nun zum tanzenden Haus. Hier wollte Prag architektonisch ein Zeichen setzen und stellte ein modernes Bauwerk hin, welches sie gern Ginger und Fred nennen in Anlehnung an Ginger Rogers und Fred Astaire.

Leider schien an diesem Sonntag nicht mehr die Sonne, sondern es begann zu regnen und so gingen wir zurück in die Stadt und kehrten noch im Orient Cafe ein. Ein wirklich nettes Cafe aber leider auch hier wieder mit Rauchern. Zum Glück waren hiervon noch nicht viele im Cafe aber es war doch ein kleiner Einschnitt und so war dies auch unsere letzte Station in Prag bevor wir die Rückfahrt antraten.

Alles in allem ist Prag auf jeden Fall eine Reise wert. Wir werden das Wochenende in schöner Erinnerung behalten.

 

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Ein Gedanke zu „Ein Wochenende in der goldenen Stadt Prag“

  1. Hallo Doreen.
    Hallo Doreen!
    Das ist eine schöne Städtereise . Mit Deiner Beschreibung und den Bildern habe ich auch ein wenig teilgenommen. Das sollte man auch machen so lange das moeglich ist.
    Prag ist eine so alte und sehenswerte Stadt.
    Es freut mich für Euch das ihr das gemacht habt.

    Es Grüßt
    L. Vollmer.

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